Ist WordPress wirklich kostenlos?

WordPress ist kostenlos, aber Kosten für Hosting, Domains, Premium-Themes und Plugins können anfallen. Erfahrt, welche Ausgaben auf Euch zukommen und wie Ihr Eure Website effizient und budgetfreundlich gestalten könnt.

Ist WordPress wirklich kostenlos?

Die Frage, ob WordPress wirklich kostenlos ist, beschäftigt viele, die eine Website erstellen möchten. Die Antwort ist sowohl ein klares Ja als auch ein Nein. WordPress ist in seiner Grundform kostenlos nutzbar, doch es gibt verschiedene Aspekte und Zusatzkosten, die berücksichtigt werden müssen. In diesem Artikel beleuchten wir, was „kostenlos“ im Zusammenhang mit WordPress bedeutet, welche potenziellen Kosten auf Euch zukommen können und wie sich WordPress im Vergleich zu anderen Content-Management-Systemen schlägt.

Was bedeutet „kostenlos“ bei WordPress?

WordPress.org, die offizielle Website der Open-Source-Software, bietet die WordPress-Software kostenlos zum Download an. Dies bedeutet, dass Ihr die Software herunterladen, installieren und nutzen könnt, ohne dafür bezahlen zu müssen. Diese Version von WordPress wird oft als „self-hosted“ bezeichnet, da Ihr Eure eigene Webhosting-Lösung benötigt, um sie zu betreiben.

Vorteile der kostenlosen WordPress-Software:

  1. Freiheit und Kontrolle: Ihr habt die volle Kontrolle über Eure Website und könnt sie nach Belieben anpassen und erweitern.
  2. Open Source: Da der Quellcode offen ist, könnt Ihr ihn ändern und an Eure Bedürfnisse anpassen.
  3. Große Community: WordPress hat eine riesige Community, die zahlreiche kostenlose Themes und Plugins bereitstellt.

Potenzielle Kosten bei der Nutzung von WordPress

Obwohl die Software selbst kostenlos ist, gibt es einige Kosten, die bei der Nutzung von WordPress anfallen können:

  1. Webhosting: Um eine WordPress-Website zu betreiben, benötigt Ihr ein Webhosting-Paket. Die Kosten hierfür variieren je nach Anbieter und Leistungsumfang:
    • Shared Hosting: Dies ist die günstigste Option, bei der mehrere Websites auf einem Server gehostet werden. Die Kosten liegen typischerweise zwischen 3 und 10 Euro pro Monat. Beispiele: Bluehost, SiteGround.
    • VPS Hosting: Virtual Private Server bieten mehr Leistung und Kontrolle. Die Preise beginnen bei etwa 20 Euro pro Monat. Beispiele: InMotion Hosting, DigitalOcean.
    • Dedicated Hosting: Hier habt Ihr einen ganzen Server für Euch allein. Dies ist die teuerste Option und beginnt bei etwa 80 Euro pro Monat. Beispiele: Liquid Web, HostGator.
  2. Domainregistrierung: Um eine professionelle Website zu haben, benötigt Ihr eine eigene Domain. Eine Domain kostet in der Regel zwischen 10 und 20 Euro pro Jahr. Beispiele: GoDaddy, Namecheap.
  3. Premium-Themes: Es gibt viele kostenlose Themes, aber für ein professionelleres Aussehen und zusätzliche Funktionen entscheiden sich viele für Premium-Themes. Diese können einmalig zwischen 30 und 100 Euro kosten. Beispiele: Avada, Divi.
  4. Premium-Plugins: Viele nützliche Plugins sind kostenlos, doch für erweiterte Funktionen oder Support könntet Ihr auf Premium-Plugins zurückgreifen, die entweder einmalig oder als Abonnement bezahlt werden müssen. Beispiele: Yoast SEO Premium (ab 89 Euro/Jahr), Gravity Forms (ab 59 Euro/Jahr).
  5. Sicherheit und Wartung: Wenn Ihr Eure Website professionell sichern und regelmäßig warten lassen möchtet, können zusätzliche Kosten für Sicherheits-Plugins oder Wartungsdienste anfallen. Beispiele: Sucuri (ab 199,99 Euro/Jahr), WP Buffs (ab 67 Euro/Monat).
  6. Entwicklungskosten: Falls Ihr individuelle Anpassungen oder spezielle Funktionen benötigt, kann es notwendig sein, einen Entwickler zu beauftragen. Die Kosten hierfür variieren stark je nach Umfang der Arbeit.

Flexibilität bei den Gesamtkosten

Die Gesamtkosten für Eure WordPress-Website können stark von den individuellen Anforderungen und dem Umfang des Projekts abhängen. Eine einfache Blog-Seite kann mit minimalen Kosten betrieben werden, während eine umfangreiche E-Commerce-Website erheblich teurer sein kann. Es ist wichtig, dass Ihr Eure spezifischen Bedürfnisse und Ziele definiert, um die Kosten besser einschätzen zu können. Zudem solltet Ihr berücksichtigen, dass sich die Preise für Hosting, Themes und Plugins im Laufe der Zeit ändern können. Es lohnt sich, regelmäßig die Kosten zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Tipps zur Kostenkontrolle

  1. Kostenlose Alternativen nutzen: Viele kostenlose Themes und Plugins bieten ausreichende Funktionalität für die meisten Websites. Überlegt, ob eine kostenlose Lösung Eure Anforderungen erfüllt, bevor Ihr Geld ausgebt.
  2. Erschwingliche Plugins wählen: Es gibt viele preiswerte Plugins, die eine gute Funktionalität bieten. Vergleicht die Preise und Bewertungen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
  3. Kostenlose Ressourcen nutzen: Die WordPress-Community bietet zahlreiche kostenlose Tutorials, Foren und Support-Gruppen, die Euch helfen können, Probleme zu lösen und Kosten für professionelle Dienstleistungen zu sparen.
  4. Langfristige Planung: Plant Eure Website langfristig, um unnötige Kosten zu vermeiden. Denkt über die zukünftigen Anforderungen nach und investiert nur in das, was Ihr wirklich benötigt.
  5. Sonderangebote und Rabatte: Viele Hosting-Anbieter und Theme-Entwickler bieten regelmäßig Sonderangebote und Rabatte an. Haltet Ausschau nach diesen, um Kosten zu sparen.

Gesamtkosten für eine einfache Website

Hier eine grobe Schätzung der jährlichen Gesamtkosten für eine einfache Website:

  • Webhosting: 60 – 120 Euro
  • Domainregistrierung: 10 – 20 Euro
  • Premium-Theme: 30 – 100 Euro (einmalig)
  • Premium-Plugins: 50 – 200 Euro
  • Sicherheit und Wartung: 200 – 800 Euro
  • Entwicklungskosten: variabel

Gesamtkosten im ersten Jahr: 350 – 1240 Euro Gesamtkosten in den Folgejahren: 320 – 1140 Euro

WordPress Kostenrechner
Gesamtkosten erstes Jahr: 655 Euro
Jährliche Folgekosten: 605 Euro
* Die Gesamtkosten für das erste Jahr beinhalten die einmaligen Theme-Kosten.

Unterschied zwischen WordPress.com und WordPress.org

Ein weiterer Punkt, der oft Verwirrung stiftet, ist der Unterschied zwischen WordPress.com und WordPress.org.

  • WordPress.com: Diese Plattform bietet eine gehostete Version von WordPress an. Hier könnt Ihr eine Website kostenlos erstellen, müsst jedoch mit Einschränkungen leben, wie z.B. eingeschränkter Speicherplatz, Werbung und begrenzte Anpassungsmöglichkeiten. Premium-Pläne, die mehr Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten bieten, beginnen bei etwa 4 Euro pro Monat.
  • WordPress.org: Dies ist die selbst gehostete Version, bei der Ihr die Software kostenlos herunterladet, aber für Hosting, Domain und andere oben genannte Kosten selbst verantwortlich seid.

WordPress im Vergleich mit anderen CMS-Systemen

Joomla: Joomla ist ebenfalls ein kostenloses, open-source CMS. Es bietet eine etwas steilere Lernkurve und weniger Themes und Plugins als WordPress. Die Kosten für Hosting und Domain sind vergleichbar mit WordPress.

Drupal: Drupal ist ein sehr leistungsfähiges CMS, das besonders für große und komplexe Websites geeignet ist. Es erfordert jedoch tiefere technische Kenntnisse. Auch hier fallen ähnliche Hosting- und Domainkosten an.

Wix: Wix ist ein Website-Baukasten, der sehr benutzerfreundlich ist und alle Hosting-Kosten in den monatlichen Gebühren abdeckt. Die Preise beginnen bei etwa 10 Euro pro Monat, wobei es bei höheren Plänen deutlich teurer werden kann.

Durchschnittliche jährliche CMS-Kosten

* Kosten können je nach spezifischen Anforderungen und gewählten Diensten variieren.

WordPress-Kosten: Was Ihr einplanen solltet

WordPress ist in der Basisversion kostenlos und bietet immense Möglichkeiten für die Erstellung und Verwaltung von Websites. Allerdings solltet Ihr die zusätzlichen Kosten für Hosting, Domain, Premium-Themes und -Plugins, Sicherheit und mögliche Entwicklungskosten nicht außer Acht lassen. Im Vergleich zu anderen Website-Baukästen und Content-Management-Systemen bietet WordPress jedoch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, insbesondere für diejenigen, die bereit sind, etwas Zeit und Mühe in die Einrichtung und Verwaltung ihrer Website zu investieren.

Wenn Ihr also nach einer flexiblen und leistungsstarken Lösung für Eure Website sucht, kann WordPress eine ausgezeichnete Wahl sein – kostenfrei in der Grundversion, aber mit möglichen Zusatzkosten, die Ihr je nach Euren Bedürfnissen und Zielen einkalkulieren solltet. Für komplexere Projekte kann es zudem sinnvoll sein, eine individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die bestmöglichen Lösungen zu finden und die Kosten im Rahmen zu halten.

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